Die besten Touren zum Ätna auf Sizilien
Der Ätna auf Sizilien zählt zu den faszinierendsten Naturwundern Europas – ein Ort, an dem ihr die rohe Kraft der Erde spüren könnt. In diesem Beitrag zeigen wir euch alles, was ihr für euren Besuch wissen müsst: von der Anreise bis hin zu den besten Möglichkeiten, den Vulkan zu erleben.
Allgemeines über den Ätna
Der Ätna ist nicht nur der höchste aktive Vulkan Europas, sondern auch eines der eindrucksvollsten Naturwunder Italiens. Mit einer Höhe von über 3.300 Metern (je nach Ausbruch und Aktivität variiert sie leicht) thront er majestätisch über der Ostküste Siziliens, nur etwa 30 Kilometer nördlich von Catania. Seine Lage macht ihn nicht nur landschaftlich, sondern auch geologisch besonders spannend – schließlich liegt er an der Grenze zwischen der afrikanischen und der eurasischen Erdplatte, was ihn zu einem der aktivsten Vulkane der Welt macht.
Der Ätna besteht aus mehreren Kratern, wobei vor allem die Nord- und Südseite des Vulkans zwei sehr unterschiedliche Ausgangspunkte für Erkundungstouren darstellen. Der Südkrater (Rifugio Sapienza) ist der touristisch am besten erschlossene Bereich: Hier befinden sich die Seilbahn (Funivia dell'Etna), zahlreiche Souvenirshops, Restaurants und die Möglichkeit, mit Jeeps bis auf ca. 2.900 Meter zu gelangen. Wer den Ätna zum ersten Mal besucht, startet in der Regel hier.
Der Nordkrater (Piano Provenzana) bei Linguaglossa ist weniger überlaufen und bietet ein naturnäheres Erlebnis – ideal für Wanderer und Fotograf:innen, die die ruhigere Seite des Ätnas kennenlernen möchten. Hier ist das Landschaftsbild etwas grüner, und viele Touren führen durch Lavahöhlen, Wälder und erkaltete Lavafelder.
Der Ätna beherbergt vier Hauptkrater am Gipfel, aber auch zahlreiche Nebenkrater, sogenannte "seitliche Eruptionszentren", die sich über die gesamte Fläche des Bergmassivs verteilen. Diese Vielfalt macht jede Tour einzigartig – ob ihr zu Fuß, mit der Gondel, dem Jeep oder im Rahmen einer geführten Tour unterwegs seid.
Beste Reisezeit
Die beste Zeit für einen Besuch des Ätnas ist von Mai bis Oktober. In diesen Monaten sind die Wege schneefrei, die Temperaturen angenehm und die Sichtverhältnisse meist klar. Im Hochsommer (Juli–August) kann es sehr heiß werden, während es auf über 2.500 Metern dennoch angenehm kühl bleibt – packt also unbedingt eine Jacke ein. Im Winter ist der Gipfel häufig verschneit, einige Routen sind dann nur eingeschränkt oder gar nicht zugänglich.
Wo übernachten & Anreise
Wir empfehlen euch, in Catania zu übernachten. Die Stadt ist nur etwa eine Stunde vom Vulkan entfernt und bietet die beste Ausgangslage für euren Tagestrip. Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Ätna zu erreichen:
Shuttle mit Abholung: Kostet ca. 45 € pro Person. Komfortabel, aber wenig flexibel. Meist starten diese Shuttles im Zentrum von Catania gegen 10:00 Uhr morgens. Ihr werdet mit ca. 5-10 anderen Personen direkt zur Talstation Rifugio Sapienza gebracht und zu einer festen zeit (meist gegen 15:00 Uhr) wieder abgeholt.
Öffentlicher AST Bus: Fährt nur zweimal täglich (früh morgens und am Nachmittag zurück) und kostet ca. 6,60 € (Hin- und zurück). Start ist in Catania am Busbahnhof – ideal für Budget-Reisende, da es die günstigste Variante ist, aber zeitlich stark eingeschränkt. Mehr Infos gibt’s hier.
Mietwagen: Unsere Wahl! Für nur 14 € am Tag (gebucht auf Check24 mit voller Versicherung) waren wir maximal flexibel, konnten früh starten und unterwegs auch noch an Aussichtspunkten anhalten oder danach direkt zum Strand fahren. Für den Tank haben wir dann nochmal 15€ bezahlt. Für uns war diese Variante der Preis-Leistungs-Sieger!
Touren & Möglichkeiten den Ätna zu besuchen
Es gibt zwei grundsätzliche Wege, den Ätna zu erkunden:
Geführte Touren ab Catania
Diese beinhalten Transport, Guide und oft auch eine kleine Wanderung bis auf etwa 2.900 Meter. Ganz bis zum Hauptkrater darf man aus Sicherheitsgründen nie – aber man kommt sehr nah dran. Diese Touren sind ideal für alle, die sich um nichts kümmern wollen und das meiste aus dem Besuch herausholen wollen. Die Touren sind allerdings nicht günstig und starten meist ab 120€ pro Person.
Eigenständiger Besuch
Wir haben uns für den individuellen Besuch entschieden – mit Mietwagen, Seilbahn und Jeep. Hier unser Ablauf:
Anfahrt mit dem Auto zur Talstation Rifugio Sapienza (auf ca. 1.900 m)
Gondelfahrt zur Mittelstation auf 2.500 m
Weiterfahrt mit dem Allrad-Jeep auf ca. 2.900 m
Ab dort wandert man in Gruppen mit einem Bergführer über Lavafelder und Fumarolen (im Preis enthalten)
➡️ Kostenpunkt: 80 € pro Person für Gondel, Jeep und Guide.
Wir fanden diese Variante perfekt, da wir spontan und flexibel unterwegs sein konnten und trotzdem von der geführten Wanderung am Kraterrand profitiert haben. Mehr Infos zu den Tickets und dem Online Vorab-Kauf findet ihr hier.
Alternativ könnt ihr auch die Gondel weglassen und zu Fuß bis zu den Jeeps gehen, wenn ihr Kosten einsparen wollt. Das Hochwandern ab der Gondelstation bis ganz nach oben ist theoretisch untersagt, jedoch haben wir Einige dabei beobachtet, wie sie trotzdem den gesamten Weg hochgewandert sind, ohne belangt zu werden.
Was mitnehmen?
Auch wenn Sizilien oft mit Sonne und Wärme verbunden wird, kann es auf dem Ätna schnell kühl und windig werden – besonders ab 2.500 Metern Höhe. Daher solltet ihr unbedingt warme Kleidung einpacken, auch im Sommer. Eine winddichte Jacke, feste Wanderschuhe mit gutem Profil (wegen des rutschigen Lavagerölls) sowie eine Mütze oder Stirnband sind sehr zu empfehlen. Im Winter oder an besonders kalten Tagen lohnen sich auch Handschuhe.
Außerdem mit in den Rucksack gehören:
Sonnenschutz & Sonnenbrille (auch bei kühlem Wetter – durch die Höhe ist die UV-Strahlung intensiver),
Wasser (es gibt oben an der Gondelstation noch die Möglichkeit, etwas zu kaufen),
ein kleiner Snack oder Energieriegel,
und eine Staubmaske oder einen dünnen Schal, falls es sehr windig ist – der Lavastaub kann unangenehm sein.
Ein Besuch beim Ätna gehört zu den absoluten Highlights auf Sizilien. Egal ob ihr eine geführte Tour wählt oder den Vulkan auf eigene Faust erkundet – die bizarre Landschaft und die vulkanische Energie sind die relativ hohen Kosten Wert. Achtet auf gute Schuhe, warme Kleidung und informiert euch vorab über die aktuelle Vulkanaktivität. Wer den Ätna erlebt, erlebt die Natur in ihrer ursprünglichsten Form.
Viel Spaß beim Reisen!
♡N&L
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